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Natürlich, ich würde doch nie über einen solch guten Novizen etwas so schlechtes Sagen.
~Du bemerkst ein wohlwollendes Zwinkern von Bruder Galahad~
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Ein herzliches Willkommen in der UBB Novize Quahodron,
möge das Licht Deinen Weg erleuchten.
Gruß Bruder Elfflex
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Quahodrons Schritte wirbelten feinen Staub in der Bibliothek auf, der sich nun – ganz zu seinem Unmut - auf die frisch gewaschene Novizenrobe legte…
Mit einem leisen Fluch auf den alten, spröden Lippen, streifte er den hartnäckigen Staub von dem rauen Stoff, um sich sogleich leicht humpelnd zu dem zentralen Holztisch zu bewegen… Das vergilbte Stück Pergament, welches er in seiner Kammer geschrieben hatte, um es nun hier abzuliefern, war in einer klaren, wenn auch zittrigen Handschrift beschrieben... Prüfend las er es sich noch einmal laut mit seiner rauen Stimme vor:
Das Leben des Quahodron
Als einziger Sohn des ehrenwerten Dorfschmieds begann Quahodron ein geordnetes Leben in einem altertümlichen Fischerdorf…
Wenn er nicht versuchte, sich die Schmiedekünste seines Vaters anzueignen, ließ er sich oft zu den Füßen des, auf einem Sessel sitzenden Familienoberhauptes nieder, um – neben dem Knistern des wärmenden Kamins - seinen lehrreichen Geschichten zu lauschen… Nur zu häufig sprach dieser aber von häufiger werdenden Übergriffen der schwarzen Korsaren auf umliegende Küstendörfer… Diese Übergriffe waren grausam… Er erzählte von brennenden Hütten, dessen von Angst gelähmte Bürger und vor allem Kinder auf grausamste Art gemordet und dahingeschlachtet wurden… Die langen Finger der rauen Schmiedehände seines Vaters gruben sich vor Hass in die Armlehnen des Sessels, als hätte er diese Gräueltaten selbst miterlebt…
Auch sprach er von schönen Dingen… So redete er, ganz zum Unmut seines Sohnes, häufig von einem Leben in Wohlstand und Überfluss, wenn dieser Sohn anstatt die Schmiede weiter zu führen, in den Klerus eintreten würde… Wenn er, anstatt die Kunst des Schmiedens die Kunst des Lesens und Schreibens erlernte…
Als er dann später, mit 23 Jahren, sowohl der Dorfpfaffe war, als auch noch immer in der Schmiede seines nun schon sehr gealterten Vaters arbeitete, schienen die gesamte Familie – er hatte mittlerweile eine bezaubernde Frau und eine lebensfrohe Tochter – zufrieden und glücklich zu sein… Sie alle waren hoch angesehen - im Dorf und auch über dessen Grenzen hinaus…
Bis zu dem einen Tag - zwei Jahre später – hielt sein Glück an…
Ein eisiges Frösteln lief seinen breiten – für sein alter sehr muskulösen - Rücken hinunter, als er bemerkte, sich seinen erbarmungslosen Gedanken nicht entziehen zu können…
Er war wieder der eine Tag… Wenn er nicht allein gewesen wäre, in der Bibliothek, wäre jedem der panische Blick seiner grauen Augen aufgefallen…
Auch, wenn er diesen Traum seit 41 Jahren jede Nacht träumte, so war es für ihn noch immer unerträglich, diese Momente der Angst und des Verlustes wieder zu erleben…
Frische salzhaltige Luft füllte seine pumpenden Lungen…
Es war Donnerstag, sein Dienst als Pfaffe war heut nicht gefordert, so dass er sich ganz seiner geliebten Schmiedetätigkeit widmen konnte… Ein kleines Schmunzeln huschte über seine Lippen, als er an seine Geliebte und die gemeinsame Tochter dachte, die nun auf dem Markt waren, um frischen Fisch zu erwerben…
Der gleichmäßige Takt seines schweren Schmiedehammers auf dem glühenden Stahl, hatte eine beruhigende Wirkung auf seinen Geist, dem er freien Lauf ließ… Sie umkreisen seine bezaubernde Frau – sie drehen sich um sie, streifen sanft durch ihr dunkel glänzendes Haar… Sehen ihr Gesicht – in ihre bodenlosen grünen Augen… Langsam denkt er sich ihren zarten Hals herab…
Als er plötzlich ein leises Kichern seiner vergötterten Tochter hinter sich hört… Sie und seine Frau stehen lächelnd auf der offenen Seite der Schmiede, haben gerade die Einkäufe abgeladen… Seine Tochter umhüpft ihre Großeltern - Quahodrons ehrwürdiger Vater ist mittlerweile zu alt zum Schmieden – springt an ihrem Vater hoch und erfreut alle mit ihrem bezaubernden Gekicher…
Zusammen mit seiner Frau geht er Arm in Arm ein paar gemächliche Schritte hinaus, bis zum Hafen, in dem reges reiben herrscht…
Das azurblaue Meer vor ihnen kräuselte sich unter den Böen des Windes...
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Gelähmt vor Überraschung und Erschrecken stehen beide nebeneinander – während die, sich langsam aber unaufhaltbar nähernden, schwarzen Segel auf sie zukommen…
Sich an die Geschichten von Quahodrons Vater erinnernd, rannten sie beide zurück zur Schmiede, um ihre Eltern und die vergötterte Tochter fliehen zu lassen…
Er gab ihnen eines der zu beschlagenden Pferde, die das nahende Inferno schon zu wittern schienen... Sie wieherten unruhig und traten auf der Stelle... Seine Frau schrie einen Schrei der Angst, als sie in seinem Blick die Entschlossenheit sah, sich den Piraten entgegenzustellen...
Quahodron verabschiedete sich herzlich aber endgültig von seiner Familie, um daraufhin eines seiner selbst geschmiedeten Langschwerter und einen Dolch, den er von seinem Vater bekam, an sich zu nehmen, um mit großen Schritten zum Hafen zu laufen...
Seine Frau schien keine Anstalten zu machen, ihrer Tochter und den Alten zu folgen... Sie ergriff eines der grob geschlagenen Breitschwerter, um sich neben ihren Mann zu stellen…
Quahodron sah tief in ihre bedeutungsvollen, grünen Augen, die nicht mehr den unbeschwerten Lebensmut ausstrahlten, den er gewohnt war zu sehen... Ihre Augen strahlten eine Endgültigkeit aus...
Quahodron begann schneller zu atmen... Seine mittlerweile Schweiß gebadete Robe hing schwer an ihm herab, lastete schwer auf seinen breiten Schultern...
In seinem Traum lastete nur das Wissen, seine Frau und sein Leben verlieren zu müssen auf ihm... Aber alles daran zu legen, wenigstens genug Zeit herauszukämpfen, um ihre gemeinsame Tochter zu retten...
Er löste den Blick von den Augen seiner Frau nur langsam, ja fast ängstlich und mit dem Wissen, sie das letzte mal gesehen zu haben... Zusammen gingen sie zum Hafen, um gemeinsam mit einigen wenigen Männern des Fischerdorfes zu warten... Zu warten auf das Ende...
Quahodron erschrak - ihm schienen es nur wenige Sekunden, aber es waren einige Minuten später, als der erste Pfeilhagel auf sie niederging...
Er stieß einen entsetzten Schrei des Verlustes aus, um sich neben seine getroffenen Frau zu hocken und ihren schwachen Kopf in seinen starken Armen zu betten... Ihre langsam kälter werdenden Hände hielten die seinigen zitternd…
Mit einem plötzlichen Schnappen nach Luft erwachte der schweiß gebadete Quahodron aus dem schrecklichen Tagtraum… Hastig legte er das vergilbte Stück Pergament auf den massiven Holztisch der Bibliothek, um schnellen Schrittes in seine Kammer zurück zu schreiten…
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~Bruder Illuminum meint dieses könnte direkt dem Lichte entstammen!~
Einen wunderschönen Lebenslauf habt ihr da verfasst, ich möchte meinen der schönste, seit ich zum Bruder ernannt wurde!!
Hervorrangend!!
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Welch ein Lebenslauf!! Wirklich klasse Novize!
~Bruder Galahad meint dieses könnte direkt dem Lichte entstammen!~
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Wäre ich nun nicht in den Heiligen Hallen, sondern bloß ein ahnungsloser Zuschauer, so würde ich sagen: "[endgeil]"...
Da ich mich jedoch in den Heiligen Hallen befinde, sage ich:
Dein Lebenslauf ist fantastisch!!
Deine Ausdrucksweise, allgemein die Geschichte... eingach nur genial..!
~Schwester Hellfighter meint dieses könnte direkt dem Lichte entstammen!~
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Ich kann mich nur anschließen! So etwas gutes liest man selten!!!
~Novize Tuvok meint dieses könnte direkt dem Lichte entstammen!~
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Eine wahrlich meisterliche Geschichte, der Stil weiß mir zu gefallen. Ihr solltet beginnen, Geschichten zu schreiben.
Mich würde interessieren, wie euer Leben danach weiterging? Doch ist dieser Text satt und genug um diese Prüfung mit Bravour zu bestehen!
~Bruder Midas zeigt sich wahrlich begeistert von der erbrachten Leistung!~
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Ich wage zu behaupten, dass Novize Quahodron, falls er in die Gemeinschaft aufgenommen wird (was ich eigentlich nicht bezweifle), der Geschichtenerzähler des Ordens wird.
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Wirklich gelungen der Lebenslauf!
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Ich bin sprachlos vor Begeisterung welche mich erfüllt, wenn ich eure Schriftstücke lese!
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Quahodron betrat mit leisen Schritten die hell erleuchtete Bibliothek... Alle Brüder und Schwestern sah er hier prunkvoll und erhaben an dem massiven Holztisch sitzen, der sich als zentraler Punkt der Bibliothek darstellte...
Trotz seiner Geräuschlosigkeit, schien seine Ausstrahlung dafür zu sorgen, dass sich die Blicke der Sitzenden zu ihm wandten...
Ein Lächeln erhellte seine Züge für einen Moment, als er sich zu ihnen gesellte... Nur selten sah man ihm Emotionen dieser Art an...
Nachdem sich die Gespräche der Brüder und Schwestern langsam legten, begann Quahodron mit seiner rauchigen Stimme folgende Worte zu formen:
Schwestern... Bruder... Ich bin gekommen, um euch die Wahl des mich schmückenden Avatarbildnisses zu erleutern...
Eine genau abgemessende Pause erhöhte die Wirkung seiner wohl bedachten Worte...
Nachdem ich meine Familie - alle, die ich liebte - verloren hatte, an diesem Tag des Schreckens, frönte ich einem Dasein in der Dunkelheit... Ich schämte mich unerträglich, als einzig Überlebender aus diesem blutrünstigen Gemetzel hervorgegangen zu sein... So mied ich die Menschen, lebte abseits der Städte und Dörfer...
Dieses Bildnis: Es zeigt sehr deutlich, wie ich mich einst verkrochen habe...
Langsam ließ er seine grauen Augen über die Gesichter der Brüder und Schwestern gleiten... Nachdem er die wenigen Worte hatte wirken lassen, zog er sich mit einer angedeuteten Verbeugung zwei kleine Schritte zurück.. Daraufhin begab er sich in den verwilderten Garten, um sich seine hölzerne Pfeife anzustecken...
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Ja, euer Bild passt wirklich zu euch. Eine gute Wahl!
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Ja wirklich sehr schön...
~Bruder Galahad zeigt sich wahrlich begeistert von der erbrachten Leistung!~
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