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Zitat: | Mein Name ist Beluinir Hasrod und ich wurde am 6. Onar 7 vor Hilgorad nahe der Burg Bernstein im Herzogtum Bernstein als einziger Sohn von Magdalen und Bernhard Hasrod geboren. Meine Eltern waren nicht reich, nein sie waren arm, sehr arm. Mein Vater arbeitet jeden Tag schwer auf dem Feld und meine Mutter arbeitete als Küchenmagd auf der Burg. Sie tat dort mehr als in unserem Haus, Kochen, Putzen, Nähen und dies für einen Hungerlohn der kaum für einen Tag reichte. Oft waren mein Vater und ich alleine zu Haus, so mussten wir das Haus in Ordnung halten und das Feld bewirtschaften, was manchmal sehr anstrengten war.
Für Lesen und Schreiben lernen blieb da keine Zeit, auch wenn mein Vater dessen mächtig gewesen wäre. Auch zu Rechnen vermag ich kaum, ich weiß nur je mehr Dukaten desto besser. Wir lebten mehr oder weniger glücklich wie jede andere Bauernfamilie, bis zum Morsan 3 nach Hilgorad.
Dieser war sehr hart und lange, mein Vater und ich frohren erbärmlich in unserer einfachen Hütte, meine Mutter war oben in der Burg geblieben und hatte es dort wenigstens in der Küche warm.
Irgendwann begann mein Vater furchtbar zu Husten und wurde schwer krank. Ich bekam große Angst um ihn doch konnte ich nicht mehr tun als ihm meine Decken zu geben und zu Herrin Vitama zu beten sie möge ihn wieder gesund machen. Doch sie schien mich nicht zu hören, vielleicht war sie auch mit all den anderen Bauernfamilien beschäftigt denn in jenem Morsan waren viele krank, und meinem Vater ging es von Tag zu Tag schlechter. Als ich am 8. Tag morgens aufwachte lag mein Vater tot und bleich in die Decken gehüllt im Bett.
Ich hatte es bereits geahnt als ich an diesem morgen aufwachte, es war ein Gefühl gewesen, wie als hätte ich geträumt meines Vaters Seele seihe Galtor in die Hallen Morsans gefolgt.
So eilte ich zu einigen Nachbarn und zur Burg, um meine Mutter zu holen und wir begruben ihm mit dem Segen eines Geweihten des Schweigenden in der harten, gefrorenen Erde.
Doch nun sollte sich mein Leben von Grund auf ändern, denn für mich war kein Platz auf der Burg. Weder mein Vater noch meine Mutter hatten Verwandte zu denen ich hätte gehen können. Onkel und Tanten waren ebenso arm wie wir und würden mich nicht aufnehmen, denn sie hatten ihre eigenen Familien zu versorgen. So blieb mir wohl nur noch, da ich kein Land besaß - das Land welches mein Vater bewirtschaftet hatte war an einen anderen Bauern gegangen - mich entweder dem Orden der Herrin Vitama anzuschließen oder durch die Lande zu ziehen und einfach mein Glück auf der Straße zu suchen.
Denn ein Handwerk hatte ich nie gelernt und Land alleine zu bewirtschaften traute ich mir eh nicht wirklich zu.
So machte ich mich mit meiner wenigen Habe: zwei Dukaten, einem einfachen knorrigen Holzstab, einen Dolch, einem rauen Stoffumhang gegen die Kälte ,einem Laib Brot und etwas harter Wurst auf den Weg nach Draconis. Die Hauptstadt war nicht weit und so erreichte ich sie bald trotz des rauen Morsans, doch wusste ich nun nicht wovon ich leben sollte.
So streifte ich durch die Stadt, vor bei am prächtigen Königspalast, am beeindruckenden Tempelbau der Viere, wo ich der Herrin Vitama am Schrein für die sichere Reise dankte.
Ich sah die Anwärter der Kriegerakademie beim Appell im Hof selbiger, sah Magier in weiten wallenden Gewändern im weißen Hochturm ein und aus gehen, all dies hatte ich vorher nur aus Legenden gekannt, nun sah ich es mit eigenen Augen, doch keine dieser hohen Herren schenkte mit, einem armen, zerlumpten Bettler Beachtung. Dies und die Tatsache dass sich meine Vorräte dem Ende zu neigten brachten mich auf eine Idee: jene hohen Herren etwas um ihre Habe zu erleichtern.
So ging ich auf einen der großen Märkte der Stadt, welcher trotz der Kälte belebt war und schlich mich unauffällig an einen mit einem Händler heftig streitenden Mann heran.
Rasch huschte mein Blick über die Kleidung das Mannes, edel Stoffe, ein feiner Umhang und am Gürtel einen prallgefüllten Lederbeutel. Ich ging vorsichtig näher heran und versuchte mit dem Dolch das Lederbändchen durch zu schneiden an welchem der Beutel hin, doch der Mann drehte genau in jenem Moment den Kopf und sah meinen Dolch.
Entsetzt begann er nach der Wache zu schreien, da er wohl erkannte was ich vor hatte.
Nur mit Müh und Not entkam ich der Wache durch einige enge Seitengassen und konnte mich in einem dunklen Winkel verstecken. Voller Furcht verbarg ich mich etwa einen Tag dort bis mich der Hunger wieder hervor trieb. Ich musste stehlen sonst würde ich verhungern!
Ich versuchte nun Waren welche auf einem der Tisch auslagen zu stehlen wenn die Händler im Gespräch mit einem Kunden waren, dies gelang schon besser und einige Male schaffte ich es einen Laib Brot, etwas Wurst oder einen Fisch, welchen ich anschließend über einem Feuer in einer Seitengasse in einem der ärmeren Viertel über dem Feuer briet, zu stehlen.
Bald lernte ich einige andere Streuner und Diebe kennen. So war es ein recht angenehmes Leben, wenn einer einen großen Fang gemacht hatte gab er in der Kneipe „Zum brüllenden Ochsen“ einen aus, auf den Straßen galt jedoch „jeder für sich“ und keine „Ehre unter Dieben“ auch wenn wir letzteres nicht immer so genau nahmen, waren die Wachen doch unser gemeinsamer „Feind“. Anfang des 14. Götterlaufes nach Thornbesteigung Hilgorads hörten wir vom Krieg auf Siebenwind, doch es interessierte uns kaum.
Nun wo fast ein Götterlauf vergangen ist, soll der Krieg beendet sein und alles scheint in Aufbruchsstimmung nach Siebenwind. Einige meiner Freunde wollen dorthin reisen um dort ein neues, besseres Leben zu beginnen, auch ich will eines der Schiffe im Hafen besteigen und zu neuen Ufern aufbrechen. Ein letzter größerer Beutezug erkaufte mir die Überfahrt auf der „Delphin“. Die Seereise dauert nun schon wohl 5 Wochen und ich stehe an Deck und blicke in Richtung Hafen, denn wir werden bald in den Hafen der Insel Etriska einlaufen um frische Vorräte aufzunehmen.
„Bald erreichen wir Siebenwind“, höre ich einen der anderen Passagiere sagen als dass Schiff anlegt und mit einem Schmunzeln denke ich mir nur ’Bald seid Ihr Eure Dukaten los’ während ich das Schiff verlassen und die Blanken des Hafenstegs betrete… . |
Mensch/Dieb
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Zitat: | Tendron Gilhorn ist ein 25jähriger mutiger, aber ein wenig
Eigenartiger Mensch. Tendron wurde am 10. Triar im Jahr 10 vor
Hilgorad geboren. Er ist Holzfäller und verbringt die meiste Zeit
seines Lebens mit der Arbeit im Wald. Er hat 2 Geschwister, Shane und
Anton Gilhorn, seine Mutter ist leider schon früh gestorben und er
konnte sie daher nie richtig kennen lernen, doch er ließ sich sehr
viel von seinem Vater und seinen Geschwistern über sie erzählen. Er
wurde im Glauben an die Vier erzogen wandte sich dann aber von den
Göttern ab da er so oft von ihnen enttäuscht wurde. Besonders von dem
Gott Vitama, er hatte nämlich noch nie Glück in der Liebe sondern
meist nur Pech. Sein Handwerk hat er sich zum Teil selbst gelernt nur
das Schreinern lernte ihm sein Vater. Zu seiner Schwester baute er
eine sehr innige Beziehung auf sein Bruder zog schon bei der ersten
Gelegenheit von zu Hause weg. Seine Schwester war Schneiderin und
wusste daher auch viel über Tiere bescheide weil sie sie auch selber
züchtete und lernte Tendron auch ein wenig mit Tieren umzugehen und
sie auch gut zu behandeln. Tendron´s Markenzeichen ist eindeutig seine
Glatze, und sein roter Schnauzer, da er erst 24 Jahre alt ist, ist es
auffällig das er schon keine Haare mehr hat. Sein einziges Problem lag
im Umgang mit Frauen, er war zu schüchtern um sie einfach so
anzusprechen und wenn seine Freunde ihn nicht in seiner Kindheit
verkuppelt hätten, hätte er bis heute noch keine Freundin gehabt. Er
hatte aber trotzdem einen sehr großen Kinderwunsch, das kam daher dass
er nie eine große Familie hatte. Er war ein guter Holzfäller der jeden
Tag von in der Früh bis spät am Abend arbeitet, so blieb nicht viel
Zeit für Freunde, daher hatte er nur wenig aber auf die konnte er sich
hundertprozentig verlassen. Er war so vernarrt in seine Arbeit das er
sogar mal ein Jahr zu seinen Verwandten reiste, die über 5 Tages
Märsche weit weg wohnten, nur um dort eine andere Holzart zu Hacken um
so ein wenig mehr von anderen Hölzern zu wissen.
Eines Tages, es war der 10. Onar im Jahr 14 nach Hilgorad, als er nach
seinem eher mageren Frühstück sich wieder einmal auf den Weg in den
Wald machte passierte etwas was sein Leben veränderte. Er packte seine
Axt seine Mittagessen holte sein Pferd aus dem Stall und machte sich
auf den Weg, da er noch vor Sonnenuntergang wieder zu Hause zu sein
wollte. Er durchquerte das Dorf in dem er wohnte traf den Bäcker der
auch schon sehr zeitig auf war. Sie wechselten ein paar Worte da in so
einem kleinen Dorf, es bestand aus 200 Einwohnern, noch jeder jeden
kannte. Doch sofort machte er sich wieder auf den Weg in den Wald, er
ging den Feldweg entlang bis er endlich beim Wald ankam. Er schärfte
zu erst einmal seine Axt mit einem Stein und suchte sich eine kleine
Lichtung wo er sein Holz lagern konnte. Dann fing Tendron an, einen
Baum nach den anderem zu fällen und zu bearbeiten. Die Sonne ging auf,
sie erreichte ihren höchsten Punkt und immer Arbeitet Tendron
unentwegt. Als die Dämmerung schon leicht einsetzte und er seinen
letzten Baum zu fällen anfing passierte es dann. Er hörte plötzlich
Geschrei und Kampfgeräusche weiter im Wald. Er ließ alles stehen und
liegen und rannte in die Richtung wo diese Geräusche herkamen. Als die
Schreie immer lauter wurden, wusste er dass es nicht mehr weit sein
könnte, da sah er plötzlich einen Mann mit einem Wolf ringen. Der Wolf
fletschte die Zähne und wollte den Mann in den Hals beißen. Doch der
Mann drückte mit aller Kraft gegen den Kopf des wilden Tieres. Da
erinnerte er sich was seine Schwester gesagt hatte, sollte dich jemals
ein Wolf angreifen musst du heulen wie ein anderer Wolf und du darfst
keine Angst zeigen das wittert das Tier. Genau an diese Anweisungen
hielt er sich und sofort rannte er Wolf mit eingekniffen Schwanz weg,
da er ihn für einen anderen Wolf hielt der sein Territorium
verteidigen will. Der Mann stand auf um sich bei im zu Bedanken, da
sah Tendron das königliche Wappen das in dem Bogen gebrannt war den
der Mann vom Boden aufhob. Sofort viel Tendron auf die Knie und
verbeugte sich vor ihm. Der Mann jedoch meinte nur er solle aufstehen
den wenn sich einer verbeugen müsste wäre das er. Der Mann stellte
sich als Sohn des Königs vor und bedanke sich vielmals bei Tendron.
Der Prinz ging seinen Weg und Tendron kehrte nach Hause zurück.
Als der König von diesem Zwischenfall von seinem Sohn erfuhr lud er
Tendron zu einem Abendmahl in seinem Schloss ein. Tendron zog sein
schönstes Gewand an und machte sich auf den Weg zum Schloss. Dort
angekommen behandelte man ihn wie einen Fürst oder einen Gutsherr
nicht wie einen gewöhnlichen Holzfäller das war er überhaupt nicht
gewohnt. Der König war äußerst nett zu ihm und interessierte sich auch
für seine Arbeit was Tendron erstaunte. Als Zeichen seiner großen
Dankbarkeit bezahlte im der König 1000 Dukaten. Auch der Prinz wollte
sich bei ihm bedanken und ließ aus Dankbarkeit ein Fest für ihn
veranstalten. Bei diesem Fest passierte es dann er lernte die
wunderschöne Elisabeth kennen und verliebte sich unsterblich ihn sie.
Auch sie war sehr angetan von ihm und seiner Ausstrahlung doch bei ihr
dauerte es noch so ein wenig bis der Funken ganz übergesprungen war.
Genau zu seinem 25. Geburtstag, 10.Triar im Jahr 15 nach Hilgorad
heirateten die Beiden. Doch bei der Hochzeit passierte etwas
Schreckliches. Elisabeth verschwand plötzlich und alle Spuren deuteten
auf eine Entführung hin und die Spuren gingen nach Etriska. Tendron
war tief bedrückt und in einer Nacht und Nebelaktion zog er von zu
Hause weg nach Etriska. Er wusste dass die Reise nicht einfach werden
würde aber die Liebe war stärker und er vertraute darauf dass er die
Spuren richtig erkannte. Und zog los, auf eine lange Reise. |
Mensch / Holzfäller
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Zitat: | Rowen Calades - Novize, Elementar - 15 Jahre - Vater ist bereits auf Siebenwind
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*Völlig ausser Atem kommt einer der Brandensteiner Reiter auf euch zu, bleibt ruckartig stehen und zupft schnell seinen roten Reitrock zurecht, verbeugt sich dann tief vor euch und übergibt euch ehrfürchtig einen gesiegelten Brief aus dickem Pergament. Schon am Geruch des ordentlich gerollten Pergamentes könnt ihr erkennen, das es über das Meer der Sieben Winde auf die Insel gelangt zu sein scheint*
*auf dem Umschlag könnt ihr in sauberen geschwungenen Lettern, geschrieben mit karminroter Tinte den Adressaten des Briefes erkennen*
An ihre Magnifizienz Elementarum Elurai Calades, Erzmagier des elementaren Zweiges, Diplomat und Magistrat des weitberühmten Magierturmes zu Siebenwind, hochverehrtes Mitglied des Magierkonzils zu Siebenwind, Wahrer des Auge Astraels und Schützer der Magie
*So Ihr den Brief erst öffnet, seht Ihr, dass er in ebenjener sorgfältig geschwungenen Schrift verfasst ist, wie es auch der Umschlag bereits verhieß*
Hochwürdige und hochverehrteste Magnifizienz, als Diener Eurer Gnaden erfreut es mich in hohem Maße und ich bin zutiefst geschmeichelt, dass Ihr mir diese Aufgabe übertrugt. Euch dienen zu dürfen, ist mir bereits eine große Ehre, dass Ihr mich jedoch um Rat ersuchtet, erfüllt mich mit wahrer Freude. Ich freue mich euch berichten zu dürfen, dass Euer Sohn Rowen erstaunliche Fortschritte in unserer bescheidenen Akademie hierzulande macht. Erst jüngst gelang es ihm zur großen Freude mir und der übrigen Lehrmeister einen Feuerball von der Größe des Kopfes eines ausgewachsenen Mannes zu erschaffen und über mehrere Sekunden fast völlig regungslos auf 5 Fuß Höhe schweben zu lassen.
Auch die Geweihten Astraels in unserer bescheidenen Kapelle sind voll des Lobes über Rowen, er erscheint stets zu den Messen und ist ein eifriger Leser der Schriften unserer Bibliothek. Seine Neugier und sein Drang nach Wissen scheinen schier unersättlich und wenn man mit ihm spricht, so könnte man glatt vergessen einen Jungen von nur 11 Astrael vor sich zu haben.
Daher scheint mir, dass es auf Eure Anfrage, ob wir es für unbedenklich hielten Euren hochgeschätzten Sohn Rowen Calades als derzeitigen Studioso unserer Akademie in Eure Obhut nach Siebenwind zu übersenden, nur eine Antwort den Tatsachen die sich vor unseren Augen abspielen gerecht wird: Auch wenn wir den Verlust Eures Sohnes als Studioso der Akademie zutiefst bedauern, scheint ohnehin nichts, dessen was wir hier bieten können, den Wissensdurst des Jungen auf Dauer befriedigen zu können und einer Reise nach Siebenwind stünde nichts im Wege unserer Auffassung nach.
Auch Eurer Bitte, die verehrte Mutter des Jungen aufzusuchen und ihre Zustimmung für den Antritt der Reise Eures Sohnes nach Siebenwind zu ersuchen, kamen wir alsbaldigst nach. Die verehrte Mutter Eures Sohnes zeigte sich diesem Anliegen gegenüber durchaus wohlgesonnen und sicherte uns unter diversen Bedingungen, wie einer entsprechenden Sicherung der Reisen Rowens, sowie der Erhöhung ihrer jährlichen Apanage, die ihr der verehrten Dame ja verpracht, zu, dass wir die Abreise Rowens mit dem nächsten Passagierschiff nach Siebenwind veranlassen dürfen. Ich freue mich überdies hinaus Euch mitteilen zu können, dass zwei Mitglieder unserer Akademie-Garde Euren Sohn sicher zum Hafen von Rothenbucht begleiten werden, auf dass eurem Sohne nichts geschehe und den beigelegten Wechsel lösten wir bereits bei der Bank ein, und gaben den Beutel mit Dukaten an euren Sohn weiter, auf dass es ihm an nichts auf seiner langen Reise fehle. Aus den bereits bezahlten Studiengebühren, die Eure Magnifizienz für die folgenden 7 Lehrjahre bereits im Vorraus entrichteten, stellten wir Rowen mit Eurer großzügigen Erlaubnis sowohl standesgemäße Kleidung für seine Reise zur Verfügung als, dass wir ihm das wichtigste an Utilitarien des herangehenden Magus’ mit auf den Weg gaben, so dass Euer Sohn auch auf seiner Reise sich dem Studium der Schriften ebenso widmen kann, wie anderen Geistesübungen. Den verbleibenden Betrag von 6300 Dukaten stifteten wir wie gewünscht dem örtlichen Ordo Astraeli, der euch seine höchste Dankbarkeit sicherlich noch in einem persönlichen Schreiben mitteilen wird.
Im Hafen von Rothschild werden unsere Gardisten Euren hochgeschätzten Sohn dann persönlich in die Obhut des Kapitäns übergeben, der uns bereits im Vorfeld zusicherte, für euren Sohn eine besondere Wache bereitzustellen, die den Jungen auf der Überfahrt nicht nur schützen wird, sondern ihm auch in seinen Angelegenheiten nach bestem Wissen behilflich sein wird.
Wie bereits gesagt, ist es mir Mavion Sonnenschild, eine außerordentliche Freude Ihrer Magnifizienz in dieser Angelegenheit von Nutzen sein zu dürfen. Sämtliche Zeugnisse und weitere Papiere Eures hochgeschätzten Sohnes Rowen Calades liegen selbsrverständlich diesem Schreiben als Anlagen Alpha, Beta und Gamma bei.
Unterzeichnend mit den devotesten Grüssen an Eure Maginifizienz,
Mavion Sonnenschild, Lehrmeister der Akadmie Ignis Ehr zu Wegenstein, am Mondstag den 26. Duler in Wegenstein
*Nebenbei fallen euch noch Zeugnisse des jungen Rowen Calades sowie zahlreiche Papiere in die Hände, welche auf ebenjenem edlen Pergamente gedruckt sind , auf welchem auch der Brief verfasst wurde*
Zweiter Brief
*Wenige Wochen später kommt erneut ein Bote der Brandensteiner Reiter zum Turm der Magier in Brandenstein geritten und überreicht mit einer kurzen Verbeugung einen Brief, dessen Adressat in geschnörkelten und offensichtlich mit Mühe verfassten Lettern darauf prangt und mit dem Siegel der Inselverwaltung Etriskas gesiegelt ist*
An Ihre Magnifizienz Elementarum Elurai Calades, derzeit wohnhaft in Brandenstein
*Beim Öffnen des Briefes seht ihr auf einem Pergament einen Brief der offenbar mit Feder und Kiel sowie karminroter Tinte verfasst ist*
Lieber und hochgeschätzter Vater,
Heute kam ich nach recht langer Reise auf dem Eiland Etriska an und möchte dir schreiben um dir von meinen Reisen zu berichten. Ich reiste, wie du sicher bereits seit einiger Zeit weisst, vor etwa einem Monat von der Akademie Ignis Ehr in Wegenstein ab und befinde mich seitdem auf dem Weg zu dir auf jene Insel, von der man soviel wunderliche Dinge hört. Doch genug von dem was kommen wird, zunächst jenes, was bereits geschah.
Ich trat die Reise nach Rothenbucht vor gut 4 Wochen an in einer schönen Kutsche die mir die Akademie zur Verfügung stellte gemeinsam mit zwei Gardisten der Akademie an. Die Fahrt verlief recht geruhsam und wir fuhren ohne größere Schwierigkeiten entlang einer schönen Allee in die Baronie Rothschild nach Rothenbucht.
In der Stadt angekommen, begleiteten die beiden Gardisten mich durch die bunten und viel besser ausgestatteten Läden als im kleinen Wegenstein und ich kleidete mich mit einer neuen Robe und etlichen Utensilien neu ein.
Anschließend wurde ich zum Hafen gebracht, wo ich dem Kapitän des Schiffes Hilgorads Glorie vorgestellt wurde. Er teilte mir einen Matrosen zu, der als mein persönlicher Leibwächter während der gesamten Überfahrt fungieren solle. Der Matrose, nun, so ich ehrlich bin war er ein ziemlich grobschlächtiger und rüder Bursche, doch scheint er es gut mit mir zu meinen. Sicherlich, seine Manieren bei Tische als auch in der Konversation sind die eines Bauern und im Schach gelingt es mir meist ihn nach weniger als 15 Zügen matt zu setzen, aber er kümmert sich aufrichtig und dienstbeflissen um meine Belange und so kann ich wohl nicht klagen.
Die Schifffahrt machte mir große Freude bislang und ich genieße es in hohem Maße den Wellenschlägen und der Gewalt des Wassers und der Luft wie sie sich hier auf dem Ozean zeigen wie sonst nirgends zuzusehen. An den Abenden, wenn es dunkel wird und Vitamalin hoch am Himmel steht, ziehe ich mich in meine Kabine zurück und lese meist noch eine Stunde oder zweie.
Doch wie bereits eingangs gesagt, heute erreichten wir das Eiland Etriska und ich schreibe dir jenen Brief, da ich befürchte, dass das Postschiff wohl eher als das unsrige ablegen wird. Etriska ist eine kleine Insel auf der ein fürchterliches Gewimmel herrscht und man ständig von Leuten umgeben ist, die nicht einmal lesen und schreiben beherrschen zu scheinen.
Ich hoffe, dass die Fahrt bald fortgesetzt wird und ich bald bei Dir in Brandenstein eintreffe.
Es grüßt dich aus der Ferne Dein Dich liebender Sohn,
Rowen |
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Zitat: | Svenja - Nortrave - Kind - geboren auf Siebenwind
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Es war ein schöner Sommerabend an diesem Mandag, als Beron und Ricarda durch Westhever gingen. 6 Tage nach Mittsomm waren die Tage lang und hell, auch hier auf Siebenwind waren sie länger als üblich, wenn auch nicht so lang wie im Norland. Sie gingen langsam, den es war beschwerlich für Ricarda mit einem Kind im Bauch, schnell zu gehen. Langsam schlenderten sie in Richtung der Stallungen und wurden von jedem , den sie erblickten freundlich mit einem „Hail Thjarek gegrüsst“. Schon von weitem hörte man den Kampfeslärm und eine herrische Stimme die laut schrie : „Verdammt Ravnir, das ist kein Schmiedehammer sondern ein Kriegshammer! Los noch mal Welpe!“ Es war die Stimme von Blakkurvald, auch ein Ratsmitglied wie Beron und Ricarda es waren. Er war Ausbilder der Wölfe und schien gerade mit einem der Neulinge befasst zu sein. Ein schmunzeln huschte über Berons Gesicht , als er die Stimme vernahm und er stricht über Ricardas Hand. „Blakkurvald scheint sich wieder zu amüsieren“ lachte er. Ricarda nickte sachte und Beron schaut sie besorgt von der Seite an. „ Ist alles in Ordnung meine Liebe?“ „Es geht schon“ sie lächelte leicht „ es ist anstrengend, und ich habe nicht so viel Kraft wie du“ Sie kniff ihn in die Seite und Beron strich ihr abermals sanft über die Hand. Sie gingen am Ring vorbei und Beron rief Blakkurvald zu: „Nimm ihn nicht zu hart ran Blakkurvald, sonst schläft er morgen wieder nur auf der Palisade“ Blakkurvald lachte donnernd und wandte sich wieder Ravnir zu. „Du schläfst auf der Palisade ?“ er hob eine braue und schüttelte dann den Kopf. „ Das wird noch ein langer Weg“ brummte er zu sich. „ Los noch mal von vorn!“ und er hob den Schild an“ In der Zwischenzeit waren Beron und Ricarda schon am Tor angelangt und Beron hielt seinem Weib das Tor auf. „ Komm meine Liebe, lass uns umhergehen“ Ricarda nickt nur und hielt sich den Bauch mit einer Hand, dann griff sie Berons Hand und ging mit ihm die Küste entlang. Von hinten rief plötzlich eine laute stimme : „ Hail Thjarek ihr zwei!“ Ein Mann stand auf eine Hacke gestützt auf einem Acker und schaute sie mit einem fröhlichen Gesicht an. Sein Körper war von Schmutz bedeckt und er kratzte sich am Kinn, „ Nah wo geht’s den hin?“ „Hail Thjarek Leif“ rief Beron zu ihm rüber „ wir wollen etwas spazieren, das tut dem Kind sicher gut“ Leif nickte nur sachte und fing an weiter den Boden zu lockern. „ Ja das tut es bestimmt“ Die beiden wandten sich ab und schlenderten gemütlich weiter, am Meer entlang auf den heiligen Schrein der Götter zu. Als plötzlich Ricarda ihre Hand verkrampfte und laut keuchte. „ Es , Es..kommt Beron“ sie ging ein paar Schritte und legt sich dann ins Grass. „ Ich laufe und hohl Hilfe“ Beron zog sein Hemd rasch über den Kopf und legte es unter Ihren Kopf, dann stürmte er Richtung Dorf. Er warf die Tür auf und rannte beinah Blakkurvald über den Haufen. „ Was bei Thjarek..“ brummte dieser. „Ricarda bekommt das Kind!“ rief Beron „ wo sind den Chartaris und Linnea?“ „ Ich schau nach Chartaris du nach Linnea“ brummt Blakkurvald und rannte schon los, hinter Beron her. Beron wandte sich zur Heilerhütte und Blakkurvald lief weiter, anscheinend zur Taverne.
In der Heilerhütte fand Beron Linnea und erzählte ihr schnell, was los war und trieb sie an schnell mitzukommen. Diese packte schnell ein paar Kräuter und Flaschen in eine Tasche und eilte dann mit Beron zusammen zum Schrein.
Ricarda lag immer noch im Grass, und laute schreie drangen an die Ohren der Heraneilenden.
Auch Leif hatte seine Arbeit unterbrochen und stapfte neugierig heran. Linnea kniete sich zu Ricarda ins Gras und lächelte ihr zu, „ das wird schon Riccarda, Beron hol mir eine Schüssel klares Wasser!“ Der angesprochene wandte sich sofort ab und eilte los. „ Ich komm besser mal mit Beron“ sagte Leif trocken, als sie etwas weiter fort waren, „ ich glaub das is nichts für mich“ er grinste „ komm , in meinem Haus sollte noch eine Schüssel stehen , und das wasser aus dem Brunnen sollte klar genug sein“. Mit schnellen Schritten eilten sie zu Leifs Haus.
An diesem Abend erblickte Svenja das Licht der Welt, die Thjarek und Eydis geschaffen hatten. Ihre Mutter erholte sich recht schnell, und so stand einem erfolgreichem start ins Leben wenig entgegen. Svenja wurde von ihren Eltern liebevoll groß gezogen und saß meistens bei der Mutter in der Schneiderstube und schaut ihr beim schneidern zu. Auch Beron war jede freie Minute bei seiner Tochter und kümmerte sich genauso liebevoll um sie , wie es Ricarda tat. Wenn Beron und Ricarda beide unterwegs waren, sei es zur Ratssitzung, oder anderen Dingen, dann wurde Svenja zu Jelka gebracht. Dort gefiel es ihr immer besonders gut, in der Taverne. Dann konnte sie an der Theke sitzen und den Grossen bei ihren Geschichten zuhören. Besonders Hagen, den alten Skalden hörte sie gerne reden. Er konnte noch bessere Geschichten erzählen als die Mutter. Und essen durfte Svenja immer soviel sie wollte. Auch vom Honig, das durfte sie zuhause nicht. Wenn Jelka aber mal keine Zeit hatte, dann musste sie zu Torbank, das war langweilig. Da saß sie immer auf einem Hocker und durfte nie an die Kisten mit den ganzen tollen Sachen ran. Torbank verwaltete nämlich das Lager des Dorfes. Einmal hatte sie eine Maske von einem Hirsch auf ihren Kopf gesetzt und isst damit rumgelaufen, da wurde Torbank ganz böse. Seitdem mag sie Torbank nicht so sehr.
Es gab noch einen im Dorf der immer doof zu Svenja war, das war Jarl, der war ein ganz dummer Junge, ja das war er. Denn immer wenn Svenja was am spielen war kam Jarl und ärgerte sie oder machte es kaputt. Das fand Svenja gemein und doof und darum ging sie Jarl immer aus dem Weg.
Am liebsten ging Svenja in den Wald spazieren, dort war sie allein, auch wenn sie manchmal angst hatte, den die Wölfe und Bären waren wild. Eines Tages kam ihr Vater zu ihr und sagte ihr, das sie nicht mehr in den Wald dürfe, und außerdem würden sie und ihre Mutter nun im Langhaus schlafen, da das Haus nicht mehr sicher sei. So ging sie nur noch durch das Dorf und besuchte Jelka so oft sie konnte.
Eines Tages packte Ricarda auf einmal all ihre Sachen in einen Beutel und reichte ihn ihr. „Los komm meine kleine, wir müssen weg von hier. Es ist nicht mehr sicher hier. Wir brechen auf. Auch die andern Sachen im Langhaus schienen zusammen gepackt und die Krieger waren schon den ganzen tag auf den Palisaden , die Untoten waren da, so wurde erzählt. Svenja faste die Hand ihrer Mutter und drückte sie ängstlich zusammen. Sie hatte schon viel in der Taverne davon gehört, und auch ihre Eltern unterhielten sich oft darüber, aber wie konnten die Untoten den die Nortraven aus Westhever vertreiben. Blakkurvald hatte ihr erzählt, das die Nortraven das stärkste Volk waren, und wie konnten die Untoten dann stärker sein. Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf als sie ihrer Mutter und den anderen nach Brandenstein folgte.
Das Leben im Lager hinter der großen Gala Stadt war langweilig. Auch wenn sie nun wieder in den Wald laufen konnte, es gab keine schöne Taverne, keine Schafe im Gatter die man füttern konnte. So war ihr oft langweilig.
Auch wenn ihr Vater es verboten hatte, so wollte sie doch schauen, ob es in der Hafenstadt nicht auch ein Drachenschiff gab, den Blakkurvald hatte ihr schon viel in der Taverne über diese Schiffe erzählt. In Westhever hatte ein großes gestanden, und vielleicht war es ja von dort aus nach Brandenstein gesegelt. Diese Schiffe seien besonders groß und würden und nur Nortraven würden solche Schiffe bauen können, da es eine Gabe sei, die Thjarek seinem Volk gab. Da musste so ein schiff es doch auch schaffen den Untoten zu entkommen, oder etwa nicht? Dachte sich Svenja und ging mit dem Vorwand etwas sich im Wald umzusehen vom Lager weg. Nach kurzer zeit, die sie in den Wald gelaufen war kehrte sie dann aber um und lief in weitem boden um das Lager herum in Richtung der großen Stadt. Sie hüpfte fröhlich pfeifend an den Stadtwachen vorbei und kicherte. Dann schaute sie sich um und sie kam sich auf einmal etwas hilflos vor. „Wo ist den bloß der Hafen? „ dachte sie und blickte die hohen steinernen Häuser rauf. Dann erblickte sie eine Frau die vor einem der großen Häuser mit einem Besen den Dreck am wegfegen war. Sie ging zögernd auf die Frau zu und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „ Hail Thjarek, sag mal wo ist der Hafen?“ Sie setzte eines ihrer schönsten lächeln auf und spielte mit ihren Zöpfen. Das klappet auch immer bei ihrer Mutter, mit dieser Methode bekam sie fast immer das was sie wollte, und diese Frau half ihr so sicher auch, und tatsächlich , die Frau legte den Besen zur Seite und schaut sie fröhlich an.
„ Na der is nicht weit weg, ich kann ihn dir eben zeigen. Komm mal mit“ die Frau streckte ihre Hand aus und ging dann mit Svenja an der Hand zum Hafen.
Svenja lies sich von der Frau an der Hand zum Hafen geleiten und spielte mit der anderen Hand mit ihren zwei Zöpfen. Immer wieder schaute sie ängstlich an den Häuserwänden hoch, auf eine Art machten sie ihr Angst. Als die beiden dann am Hafen ankamen schaute die Frau sich um und lächelte Svenja dann an „ so hier ist der Hafen, aber was willst du den hier kleine?“ „ Ich bin nicht klein!“ Svenja stampfte mit dem Fuß auf „ ich bin schon 6 !“ und was ich will geht dich gar nichts an!“ Sie zog einen Schmollmund und wandte sich ab. Die Frau lachte nur und wandte sich dann ab „ Pass nur auf meine kleine, und geh schnell zu deiner Mama, die macht sich sicher schon Sorgen.“ Svenja dachte an ihre Mutter und bekam ein schlechtes Gewissen, sie hatte ihre Mutter angelogen, sie würde sich sicher keine sorgen machen, aber ob die Götter ihre kleine Lüge mitbekommen hatten? Sie schaut unweigerlich auf das Meer und sog die Luft ein. Dann verwarf sie den Gedanken und begann eilig die Stege entlang zu lang und suchte sie nach einem Schiff mit einem Drachenkopf ab, fand dann aber keins. Nach einiger Zeit entdeckte sie ein schiff mit einem Drachenkopf und ihre Augen weiteten sich. Doch es war nicht das Schiff, das sie kannte, die Segel waren nicht rot , sondern blau und auch das schiff schien etwas größer zu sein. Vorsichtig blickte sie sich um. Dann schlich sie sich auf das Schiff und schaute sich staunend um. Als auf einmal laute Rufe von Männern ertönten versteckte sich Svenja schnell hinter ein paar Kisten und kauerte sich zusammen. Hoffentlich fand sie keiner! Auf einmal wurde das Segel gesetzt und das Schiff fuhr los.
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