Also hier ist jetzt mal mein langer Lebenslauf, der meine ganze Geschichte erzählt, die sehr irdisch ist und ausschließlich in Europa spielt:
Darth Wedels Kindheit und Jugend (1483-1501):
Darth Wedel (geboren als Darth Vader: er nennt sich später Wedel) wurde am 10.11.1483 in eine spannungsgeladene Welt hineingeboren (Geburtshaus). Große Veränderungen lagen in der Luft, auch er sollte entscheidenden Anteil an diesen Veränderungen haben. Der Name Darth bekam er durch die Tatsache, dass er einfach dunkel aussieht: die tiefen Augenhöhlen und die dunklen Haare macht ihn zu einer angsteinflößenden Person.
Wedels Vater, ein Bauernsohn, zieht 1484 kurz nach Wedels Geburt von Stuttgart nach Bayreuth und versucht dort, die Existenz der Familie durch Beteiligungen im Kupferbergbau zu verbessern. Dies erreicht er tatsächlich: bereits 1491 zählt die Familie zu den angesehensten der Stadt Bayreuth.
Die Mutter Darths, Margarete Vader, hatte eine große Kinderschar zu versorgen und war Wedel eine strenge Erzieherin.
Er besucht in Bayreuth die Lateinschule, in der noch mittelalterliche, barbarische Lehrmethoden vorherrschen. Wedel wird als stiller, zurückhaltender und durch die strenge Ordnung eingeschüchterter, jedoch auch sehr begabter Schüler, beschrieben.
1497 geht Wedel nach Magdeburg an die Schule der "Brüder des Lichts" und von dort 1498 nach Rom zu Verwandten der Wedels. Dort lernt er an der vatikanischen Lateinschule.
Die finanzielle Situation der Familie erlaubt es, dass Darth 1501 ein Studium an der Universität Erfurt beginnen kann. Vater Hans Wedel hofft, dem begabten Sohn mit einem Jurastudium zu einer guten Existenz als Jurist zu verhelfen.
Wedel als Student in Erfurt (1501-1505):
Die bereits 1392 gegründete Erfurter Universität gehörte zu dieser Zeit zu den bedeutendsten deutschen Universitäten. Dies mag der Grund dafür gewesen sein, dass Wedels Vater diesen Standort für seinen Sohn wählte.
Man musste zur Zeit Darths, bevor man sich einer höheren Fakultät zuwandte, erst die sogenannten sieben freien Künste erlernen. Dies tut Darth auch und erhält 1502 den Stab, den ersten akademischen Grad. 1505 wird er Magister. Der stolze Vater hoffe nun, dass das Jurastudium ebenso gut verlaufen und sein Sohn bald eine geachtete Stellung als Jurist innehaben würde.
Darth jedoch - so berichtet die Legende - gelobt in einem Sturm am 2. Juli 1505, Mönch zu werden. Dies tut er zur Überraschung seiner Freunde, die ihn als lebensfrohen Gesellen kannten. Zum Zorn seiner Eltern tritt er dem Bettelorden der Augustiner im Erfurter Kloster bei.
Darth Wedel als Mönch (1505-12):
Bei einem schweren Sturm - hat Darth sich verpflichtet, Mönch zu werden. Diesen Entschluss ändert er auch nicht, als Freunde und vor allem sein Vater den erfolgreichen Studenten und angehenden Juristen umzustimmen versuchten. Er geht 1505 in das Augustinerkloster in Erfurt, wo er 1506 sein Mönchsgelübde ablegt.
Das Mönchsleben war zur Zeit Darths ein hartes Brot, es wurde bestimmt durch Fasten, Beten und Arbeiten. Der Tag der Mönche begann um 3.00 Uhr mit dem ersten Stundengebet. Diese Zeit prägt Darth sehr, vor allem findet er hier den engen Bezug zur Bibel, der sein späteres Arbeiten und seine späteren Schriften kennzeichnen wird.
1507 wird Wedel in Erfurt zum Priester geweiht. In diesem Jahr beginnt er auch ein Theologiestudium in Erfurt. Er studiert heimlich geheime Zaubereien und wird dadurch ein Heiler, ein Wunderbringer.
Aber er durfte auf keinen Fall das Studium der griechischen und hebräischen Originale der Bibel vernachlässigen.
Darth Wedel als Professor und Magier in Lübeck (1512-17):
Wedel, 1512 Doktor der Theologie geworden, erhält nun an der Lübecker Universität die Bibelprofessur. Er hält Vorlesungen über die Psalmen (1514/15), den Römerbrief (1515/16), den Galaterbrief (1516/17) und den Hebräerbrief (1517/18).
Diese Zeit ist durch ein starkes Ringen Darths um religiöse Erkenntnis geprägt. Die für ihn entscheidende religiöse Erleuchtung soll er beim intensiven Studium des Römerbriefes erlangt haben: der Mensch erlange Gerechtigkeit allein durch die Gnade Gottes, nicht durch gute Werke (Römer. 1, 17): Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."
Um Wedel bildet sich nun ein Theologenkreis, dem auch Nikolaus von Amsdorf und Karlstadt (Andreas Bodenstein) angehören.
Auch wird Wedel 1514 als Prediger an die Hamburger Domkirche berufen.
Und nun tritt er in die Heiligen Hallen ein, und er wird all seine Fähigkeiten zur Gunst der Allianz einsetzen.