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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 312 mal aufgerufen
 Die Galerie der schönen Geister
Offizier der Schatten Offline

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Beiträge: 43

17.07.2007 20:13
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Ich hoffe euch gefallen diese Gedanken die ich neulich zu Papier gebracht habe...

Ein Teufel einst auf Erden war
Und kam damit nicht ganz so klar.
Bosheit er verbreiten wollte,
Doch er früher kommen sollte.

Die Bosheit war bereits wohlbekannt
Und aus allen Städten weit verbannt,
Und auch Hass die Menschen kannten
Deshalb sie auch ihn verbannten.

Unser Teufel nun ganz ratlos stand
Wieso war dies alles wohlbekannt?
Selbst der Neid war komplett verschwunden,
doch wie hatten die Menschen all das nur überwunden?

Des Rätsels Lösung er nun zu finden gedachte,
als er es sich im ew’gen Feuer gemütlich machte.
Doch kam er lange nicht darauf,
obwohl er daran dachte gar zuhauf.

Schliesslich er wieder nach oben ging
Und still und leis‘ am Himmel hing.
Dort fiel ihm die grosse Stille auf
Und er schwebte ins Paradies hinauf

Von Gott und Engeln keine Spur
Vereinzelte Federn am Boden nur
Erschreckt er wieder zur Erde flog
Und ein Grosses Netz aus Spähern wob

Schon bald kamen ihm viele Geschichten zu Ohr
Dass Gottes Glauben mehr und mehr verlor
Auch Jahwe und Allah waren nicht mehr hier
Und selbst weg war der Glauben an den Stier.

Der Teufel war nun ganz verwirrt,
was wird hier eigentlich gespielt?
Bisher ging es nicht mehr ohne Gott,
und nun wird die Erde paradiesischer in einem fort.

So ging er selber wieder auf lange Reisen
Sprach sogar mit den vielen Weisen
Und nach langem suchen fand endlich eine Lösung er.
Die Götter selbst waren der Ursprung des Bösen Heer.

Wenn es Gut gibt, es auch Böse geben muss,
und so gab es beides nur im Überfluss.
Mit dieser Erkenntnis in seinem kleinen Kopf
Verschwand mit einem Knall der arme Tropf
Schwester Umbra Offline

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Beiträge: 584

19.07.2007 08:49
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Eine sehr schöne Arbeit, die Moral dieser Geschichte ist sehr erquieckend. So sagt doch nur noch kurz selber ob ihr an ein Höheres Wesen glaubt oder ein Atheist seid? Dies würde mich noch brennend interessieren.
Offizier der Schatten Offline

Besucher

Beiträge: 43

21.07.2007 10:26
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
ein sehr tiefschürfendes Thema, dass ihr hier anspricht werte Schwester Umbra. So wisset denn, ich glaube an die Existenz eines höheres Wesens, jedoch finde ich es anmassend jenes Wesen durch Worte oder Schriften beschreiben zu wollen. So denke ich im Sinne des alltäglichen Christentums bin ich wohl
ein Atheist, da ich nicht an jenen Gott glaube den man mir bereits vorgekaut vorsetzen möchte
Schwester Umbra Offline

Besucher

Beiträge: 584

23.07.2007 17:39
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
nein, ich empfinde so wie ihr. Auch sind wir so im folge der genauen Definition keine Atheisten. Sondern erst wenn wir an KEIN höheres Wesen/Wirken glauben.

Auch finde ich die Schatten/Lichtseite sehr toll. Wahrlich ein erquickendes Gedicht.
Habt ihr noch mehr solcher arbeiten? Und wie lange habt ihr dafür gebraucht?
Offizier der Schatten Offline

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Beiträge: 43

25.07.2007 20:25
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Es mag euch erstaunen aber für solch ein Gedicht brauche ich nicht einmal die Zeit die eine Kerze braucht um zu einem Viertel abzubrennen. Es sind meistens die ersten 2 Zeilen, die mich während mehrer Stunden verfolgen und sobald ich sie niederschreibe folgt der Rest wie eine Quelle die geöffnet wurde.
und ja, ich habe noch mehr solcher Arbeiten, auch wenn die meisten aus Kummer über fehlendes Licht in meinem Leben geschrieben wurden
Bruder Kai Offline

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Beiträge: 865

02.08.2007 10:12
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Ein wunderbares Gedicht, ihr vermögt es tatsächlich die Feder wie fast kein zweiter zu führen.
Offizier der Schatten Offline

Besucher

Beiträge: 43

02.08.2007 17:34
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Ich danke euch für eure Lobenden Worte...sollte das Interesse vorhanden sein so werde ich gerne noch mehr von meinen Werken preisgeben
Offizier der Schatten Offline

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Beiträge: 43

04.08.2007 11:44
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Ich masse mich an, ein gewisses Interesse vorauszusetzen und schreibe euch hier nun den Epilog eines etwas grösseren Werkes nieder. Möge dieser kurze Einblick ein wenig Licht in euren Tag bringen.

Ein Traum

Das Gras wiegt sich leicht im Wind. Ein schönes Bild, wenn dieses Gras nicht rot von Blut gewesen wäre. Mitten auf der Offenen Fläche ist ein Hügel. Von weitem und gegen die Sonne sieht er aus, wie ein Zeichen der Natur, doch kommt man näher, so riecht man die Fäulnis, die alles umgibt. Neben dem Hügel
steht eine Gestalt. Sie ist gross und hat lange, wunderschöne rote Haare. Das Haar bewegt sich leicht im Wind. Ganz still steht die Gestalt neben dem Hügel und betrachtet ihn. Der Hügel ist auch rot. Blutrot. Es ist kein Hügel aus Erde, es ist einer aus Leichen. Tränen schimmern in den Augen der Gestalt.
Sie blickt auf den Hügel und dann wieder zur Erde, wo unendlich viele Federn am Boden liegen. Es war eine grosse Schlacht und es gibt bloss eine Überlebende. Viele Gedanken gehen ihr durch den Kopf. Immer wieder kommt die Frage des wieso und warum. Leicht schüttelt sie den Kopf. Krieg zwischen den Engeln.
Sinnlos. Einfach nur sinnlos. Traurig wendet sie sich ab. Was hat sie hier noch weiter verloren? Wieder gehen ihr viele Dinge durch den Kopf. Sie fällt auf ihre Knie und beginnt zu weinen.
So findet man sie dann später. Weinend. Man nimmt sie behutsam auf und trägt sie nach Hause, wo sie in ein weiches Bett gelegt wird. Sie fällt in einen tiefen, heilsamen Schlaf, der selbst jene Wunden zu verschliessen weiss. Als sie aufwacht blickt sie in ein gütiges Gesicht. Zuerst springt sie auf,
weiss nicht was sie machen soll, wo sie ist, doch sie spürt, sie ist in guten Händen.
Wieder wacht sie auf und wieder sieht sie dieses Gesicht. Er lächelt sie an und fragt sie: „Wie soll ich dich nennen? Du hast einige Sachen erzählt als du geschlafen hast und du hast immer wieder den Namen Dark Angel erwähnt. Ist dies dein Name?" Zuerst reagiert sie nicht, hat Mühe sich zu konzentrieren.
Dann lächelt sie ihn an. "Ich habe noch keinen Namen, finde du einen für mich!" Er überlegt lange und schliesslich wendet er sich wieder an sie. "Ich werde dich "Meleth" nennen. Ein Name der dir gebührt." Glücklich schläft sie wieder ein. Einige Tage später verlässt sie zum ersten Mal das Krankenlager,
schwer auf ihren Retter gestützt. Als sie vor dem Haus stehen, versucht sie ihm in die Augen zu sehen und fragt ihn schliesslich "Wie heisst du eigentlich? Wie lautet dein Name?" Nach einiger Zeit sieht er sie an und sagt leise zu ihr: "Mein Name ist Estel." Zum ersten Mal sieht er ihr in die Augen.
Ein leiser Schauer durchfährt sie und sie schliesst ihre Augen. Sein Kuss ist warm und voller Liebe und doch viel zu kurz. Als er sich von ihr löst, will sie ihn zuerst festhalten, aber sie lässt ihn doch wieder weg von ihr.
Am Abend liegt sie im Bett und denkt darüber nach, wie es ist, ein Mensch zu sein. Ein Engel, der so viele andere seiner Art getötet hat, dass er gefallen ist und anstelle zum Dämon zu werden, wurde sie zum Menschen. Eigentlich die höchste Strafe, die es geben kann, doch begreift sie bereits, dass das
Leben zwar kurz ist, aber das es wert ist ein Mensch zu sein, solange man geliebt wird. Für einen kurzen Moment keimt die Angst in ihr auf, dass sie ihn verlieren könnte. Doch dann weiss sie, dass sie bloss herumschauen muss und die Liebe überall ist. Glücklich dreht sie sich um und schläft ein.
Bruder Kai Offline

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Beiträge: 865

09.08.2007 18:30
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Ihr habt tatsächlich ein großes Talent.
Was kann mehr zu der Geschichte sagen?
Sie ist wunderbar. Ein Satz hat meiner Meinung nach nicht hineingepasst:
"Wie heißt du eigentlich? Wie ist dein Name?" Also um genau zu sein zwei Sätze, aber beide mit der selben Bedeutung...
Offizier der Schatten Offline

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Beiträge: 43

11.08.2007 13:37
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
habt dank für eure schmeichelnden Worte.
diese beiden Sätze mit der gleichen Bedeutung sollen auf verstärkte Neugierde und Nachdruck hinweisen. oder ist es Euch nie passiert, dass Ihr, in einem Moment der Verwirrung oder erhöhten Agitation einmal einen Satz, kaum ausgesprochen, gleich noch einmal neu formuliert habt?
Bruder Kai Offline

Besucher

Beiträge: 865

20.08.2007 11:23
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Doch sicher, ich denke das passiert jedem Menschen, der sich nicht gerade dem untersten Straßendialekt animmt.
Mir ging es eher um das: "...eigentlich." Irgendetwas wiederstrebt mir in der Formulierung: "Wie heißt ihr eigentlich?"
Offizier der Schatten Offline

Besucher

Beiträge: 43

20.08.2007 13:02
Gedanken eines Schattenoffiziers Antworten
Es ist gut möglich dass sich mir hier eine Schweizerische Dialekteigenschaft eingeschlichen hat. Passiert leider auch mir immer wieder, egal wie oft ich den Text durchlese und versuche meine Käselöcher zu stopfen.
Habt dank für eure Kritik, ich werde diese Stelle in meinem Manuskript noch einmal durchgehen
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